Viel zu sehen gab es am vergangenen Montag für die Besuchergruppe der Katholischen Arbeitnehmer Bewegung (KAB) aus Hagen bei der Besichtigung des VW Werkes in Osnabrück. Michael Beckmann, der selbst mehr als 35 Jahre auf dem Gelände gearbeitet hat, begrüßte die Gäste. Im Herbst 2009 fasste der VW Konzern den Entschluss, den insolventen Fahrzeugbauer Karmann zu kaufen. Seit Frühjahr 2011 wird in Osnabrück der VW Golf hergestellt. 18 Monate später begann die Produktion der Porsche Modelle Cayman und Boxter. "43 Mitarbeiter und 167 Auszubildende wurden von Karmann übernommen. Heute beschäftigt VW rund 2050 Menschen und nahezu 150 Auszubildende am Standort Osnabrück" erzählte Herr Beckmann sichtlich stolz.
Ausgestattet mit Kopfhörern begab sich Gruppe auf den Weg durch die verschiedenen Werkhallen um zu erleben, wie nach und nach aus vielen einzelnen Teilen ein Auto entsteht. Erste Station war der Blechzuschnitt. Hier werden die angelieferten Blechrollen abgewickelt und zugeschnitten, bevor die Rohlinge dem Presswerk zugeführt werden. Riesige Werkzeuge formen mit enormen Druck aus diesen Blechen einzelne Fahrzeugteile, die anschließend fast ausschließlich von Robotern zusammen geschweißt, geklebt, geschraubt und gepresst werden. So entsteht in kurzer Zeit die Rohkarosse, die anschließend vollautomatisch lackiert wird. "Wo arbeiten die 2000 Menschen denn" wurde Herr Beckmann gefragt, denn bislang hatten die Besucher fast ausschließlich Maschinen und Roboter gesehen. " Das zeige ich Ihnen jetzt" antwortet der Guide und führte die Gruppe in die Montagehalle, wo sehr viele Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen an den Produktionsbändern die Rohkarossen nach und nach bis zum fertigen Fahrzeug zusammen bauten. "Hochzeit wird der Moment genannt, wo Fahrgestell und Motor zusammen gefügt wird" erzählte Herr Beckmann den aufmerksamen Besuchern. Am Ende des Montagebandes erwartet die Autos eine mehrminütige Prüfung auf dem Rüttelstand.“ Sollte sich hier eine Schraube lösen, können wir feststellen, welcher Mitarbeiter den Fehler verursacht hat. Jeder Arbeitsschritt wird genauestens dokumentiert" erzählte Herr Beckmann. Nach der Überprüfung in der Beregnungsanlage, ob das Fahrzeug auch "wasserdicht" ist und der Abnahme durch die Endkontrolle wird das Auto nicht mehr wir früher eingewachst, sondern für den anstehenden Transport mit dem LKW, der Bahn oder dem Schiff in Folie verpackt.
Der Rundgang über das 420.000 m² große Werksgelände endete mit der Besichtigung der Fahrzeugsammlung, in der Autos der Firma Karmann aber auch sehr viele VW-Modelle zu bestaunen waren. Der Vorsitzende der KAB Hagen, Rainer Apke, bedankte sich bei Herrn Beckmann für die sehr interessant gestaltete Führung.
Alter Eingang an der Neulandstrasse 15 | |
Unterstützt von der netten Praktikantin Johanne Logemann.... | ...gibt uns Herr Michael Beckmann an Hand einer DIA- Show einen allgemeinen Überblick über die Enstehung und Entwicklung des Werkes |
Da innerhalb des Werkes absolutes Fotografierverbot herrscht... | ....können wir hier leider keine Bilder von dem "Innenleben "zeigen |
Alte Übersicht des ehemaligen Karmann Geländes | Im Ausstellungraum befinden sich derzeit ca 40 alte Modelle... |
...vom Porsche... | ....Audi... |
...Scirocco.... | ....bis hin zum Karmann Ghia und anderen mehr |
Zum Schluß auf der Eigangstreppe noch eine kurze Verabschiedung durch Herrn Beckmann... | ...und ein ganz herzliches Dankeschön von unserm 1. Vorsitzenden Rainer Apke |
Zur Erinnerung ein Bild mit allen Teilnehmern rund um einen alten Mini-Karmann Ghia-Cabrio |